Coronavirus – Börsencrash März 2020 – ein Marktkommentar

Angst ist ein Gefühlszustand, der von einem unbestimmten Bedrohungsgefühl herrührt. Panik ist lt. Wikipedia-Definition ein Zustand intensiver Angst vor einer tatsächlichen oder angenommenen Bedrohung. Im Duden wird Panik als durch eine plötzliche Bedrohung, Gefahr hervorgerufene übermächtige Angst beschrieben, die das Denken lähmt und zu kopflosen Reaktionen führt.

Was hört man früh als Erstes im Radio? Die neusten Meldungen zu Corona. Corona ist allgegenwärtig und scheinbar übermächtig. Es besteht keine Möglichkeit, sich der medialen Präsenz des Virus, der die Welt zu bedrohen scheint, zu entziehen. Push-Nachrichten im Handy, beim Surfen im Netz, überall Coronameldungen wohin man schaut. Kann man verstehen, dass diese Flut an Meldungen Menschen verunsichert? Ja. Hinzu kommen Falschmeldungen in den sozialen Netzen. Die Sprache wird immer drastischer. Wir kennen das Spiel. Niemand möchte jetzt einen Fehler machen. Kein großer Politiker, kein Firmenlenker möchte sich später vorhalten lassen, er hätte nicht alles unternommen, um gegen Corona anzukämpfen. Es fragt sich, wer hier wen vor sich hertreibt?

Kopflose Reaktionen – bezogen auf das Maß der Verhältnismäßigkeit. Besser kann man es nicht beschreiben. Unbekannt ist der Virus, ja. Das ist die Hauptzutat für Angst. Doch sind die Reaktionen gerechtfertigt? Lt. Robert-Koch-Institut sterben jährlich weltweit bis zu 650.000 Menschen an der Influenza-Grippe. Bei der zuletzt größten Influenza-Welle in Deutschland starben 2017/2018 ca. 25.000 Menschen an deren Folgen. Jeder einzelne Todesfall ist eine Tragödie für die betroffenen Angehörigen. Das steht außer Frage. Doch was waren die Themen an der Börse zu genau dieser Zeit? Die Influenza? Nein. Wurde das öffentliche Leben eingeschränkt, Großveranstaltungen abgesagt, Einreiseverbote ausgesprochen, Fabriken geschlossen und Millionen Menschen der Weg zur Arbeit untersagt? Nicht, dass wir uns daran erinnern könnten. Der Handelskonflikt zwischen USA und China verursacht durch Herrn Trump und Dieselgate waren die bestimmenden Themen der Wirtschaft. 

Das Denken scheint derzeit tatsächlich gelähmt zu sein und die Reaktionen kopflos. Viruserkrankungen und Pandemien gab es in der Vergangenheit viele. Die Dokumentationen reichen zurück bis in das Jahr 430 v. Christus, nachzulesen mit Quellenangaben ebenfalls in der freien Enzyklopädie. Und in der Neuzeit? 2002/2003 starben an dem SARS-Virus ca. 774 Menschen, 2009/2010 an der s.g. Schweinegrippe ca. 18.400 Menschen. Wird es auch in Zukunft (neuartige) Viruserkrankungen geben? Vermutlich ja. Alle Pandemien in der Vergangenheit haben zu kurzfristigen Reaktionen an den Börsen geführt. Der Unterschied heute ist, dass die tatsächlichen Reaktionen der Politik und teilweise der Unternehmen konkrete Auswirkungen haben. Verluste bei Veranstaltern. Umsatzeinbrüche in der Hotel- und Gastronomiebranche, der Reisebranche, etc.


Und heute? Wir schreiben gerade Börsengeschichte. Schauen wir auf den DAX. Der Performance-Dax interessiert uns nicht. Er ist nicht vergleichbar mit den restlichen Indizes der Welt und eine deutsche Eigenart. Schauen wir auf den echten Dax, den Kursindex. Hier sehen Sie Stand 12.03.2020 den gleichen panikgetriebenen Börsenrückschlag wie zuletzt nach 9/11 (siehe Grafik). Corona führt derzeit zu vergleichbaren Panikreaktionen wie nach dem bisher größten Terroranschlag mit Kriegsfolgen in der Neuzeit. Wir sind der Meinung, dass diese Reaktion übertrieben ist. Wer langfristig orientiert sein Geld investiert, kann derzeit viele Schnäppchen an den Börsen entdecken. So finden Sie heute überzeugende Dividendenrenditen in der Dax-Landschaft. Wie lange das noch so weitergeht, kann mit Bestimmtheit nicht auf den Tag genau festgelegt werden. Gier, Angst und teilweise Panik – das ist Börse und hat in der Vergangenheit immer zu besonderen Opportunitäten verholfen. Das Chancen-Risikoverhältnis schätzen wir auf 5 : 1. Das nun der breite Markt kollektiv auch Werte mit nach unten reißt, die objektiv nicht von der Coronakrise betroffen sind, verdeutlicht die Opportunitäten.

Wer sein Vermögen ohnehin ausgewogen strukturiert hat, ist von den derzeitigen Eskapaden an den Börsen nicht so stark betroffen. Wer neben Aktien in Rentenpapiere, Immobilien und Edelmetalle streut, kann das Marktgeschehen gelassener betrachten. Zudem helfen Vermögensverwaltungen, die automatisch bei der definierten Verlustschwelle das investierte Vermögen sichern.
 


Risikohinweis: Die Darstellungen stellen die Meinung der Redaktion dar. Es handelt sich um keine Anlageberatung oder -empfehlung und begründen keine Ansprüche gegen die Redaktion. Alle Börsen- oder Anlagegeschäfte sind mit Risiken verbunden. Der Leser kann sich in den „Basisinformationen/ Grundlagenwissen für Wertpapiere und Investmentfonds“ ausführlich über Risiken zu Anlagen in Wertpapieren informieren.

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